„Zeigen Sie mir ein Problem dieser Welt und ich gebe Ihnen das Fahrrad als Teil der Lösung“ (M. Sinyard)
Das war die Radwoche:
mit Georg Daverda
Die diesjährige Radwoche umspannte einen großen Bereich und zwar vom Reschen bis St. Leonhard in Passeier in der Zeit vom 21. – 27. Mai 2023.
Wir trafen uns am Sonntag um 18.00 Uhr im Hotel Lamm in Naturns, wo wir von unserem Reiseleiter Herrn Georg Daverda herzlich begrüßt wurden und der uns dann das abwechslungsreiche Programm vorstellte. Einen Wermutstropfen mussten wir erfahren, da 2 gemeldete Teilnehmer kurzfristig aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen absagen mussten, sodass wir nun nur zu siebt waren.
Am Montag fuhren wir mit dem Zug von Naturns bis Mals. Eine Überraschung: von Sonntag auf Montag stieß ein mächtiger Felsbrocken herab auf die Staatstrasse und versperrte sie total und war für mehrere Tage gesperrt, während für uns der Zugverkehr reibungslos verlief. Von Mals ging es mit den Rädern hinauf zum Reschensee und bis Richtung Grenze. Zu unserer Überraschung war der See ohne Wasser und glich einer Sandwüste. Doch der Turm wurde ringsum aufgeschüttet, damit die Touristen nach wie vor ein wasserumspühltes fotogenes Foto machen konnten. Nähe der Grenze haben wir noch von dem ortskundigen Führer Ludwig Schöpf den Etschquellenbunker Nr. 20 besichtigt. Er war am Entstehen des Romans „Ich bleibe hier“ beteiligt mit den Problemen der Dorfbevölkerung beim Bau des Stausees.
Am Dienstag radelten wir bis Schlanders und in das nahegelegene Marmorwerk Göflan. Auch hier wurde uns in ausführlicher Weise die hohe Qualität bekundet, sodass man mit einem Satz dies bekräftigen konnte: Der Göflaner Marmor ist der härteste der Welt.
Nachdem der Mittwoch wettermäßig schlecht bestellt war, wurde dieser Tag zur freien Verfügung gestellt. Jeder konnte auf seine Art und Weise diesen Tag verbringen.
Das Programm vom Mittwoch ist somit auf Donnerstag verlegt worden. Mit dem Zug fuhren wir bis Spondinig und von dort mit den Rädern hoch hinauf bis nach Trafoi zum Gustav Thöni. Wir konnten dort fürstlich speisen und uns mit Gustav nett unterhalten.
In einem langen Flur zeigte er uns noch seine ganzen Errungenschaften von seiner
damaligen Skifahrerkarriere. Weiter ging es zu den heiligen 3 Brunnen oberhalb Trafoi. Für die Rückfahrt von dieser Höhe (ca. 1600 m.) hieß es noch warm anziehen.
Am Freitag ist alles mit den Rädern geschafft worden. Es ging bis nach Meran, durch die Stadt und weiter ins Passeiertal. Der Radweg hatte eine angenehme Steigung, weil es immer entlang der Passer ging. In St. Leonhard besuchten wir natürlich das Andreas Hofer Museum und das dazugehörende kleine Freilichtmuseum. Zurück fuhren wir bis Meran, wo wir uns bei der Kurpromenade noch eine Kaffeepause gönnten. Frisch gestärkt trampelten wir die Töll hinauf und weiter bis nach Naturns.
Während bis auf einen alle mit E-Räder fuhren, hatte einer die „Batterie“ in den Waden. In den 4 Tagen sind wir 240 km gefahren plus die verschiedenen km am freien Mittwoch. Mit dem Hotel Lamm waren wir rundum recht zufrieden und dem Radreiseleiter möchten wir einen aufrichtigen Dank aussprechen, dass er uns umsichtig durch die Woche führte. Profanter /Vonmetz